„Wir müssen im Rhein-Sieg-Kreis mehr Barrieren abbauen und gesellschaftliche Teilhabe für behinderte und nicht behinderte Menschen ermöglichen.“ So Denis Waldästl, SPD Rhein-Sieg auf seiner Homepage sowie in seinem Post auf Facebook. Anlass ist der Tag der Gleichstellung behinderter Menschen, der jährlich am 5. Mai begangen wird, und in dessen Rahmen die SBHC schon seit Jahren regelmäßig ein großes Fest der Inklusion durch Musik veranstaltet.
Auch für dieses Jahr war gemeinsames Musizieren, Singen und Tanzen geplant, doch CORONA hat uns auch hier einen Strich durch die Rechnung gemacht.
AKTION Mensch hat den Hashtag #InklusionJetzt eingerichtet, unter dem man Aktionen und Beiträge posten kann. Damit in diesen Zeiten der Inklusionsgedanken nicht durch scheinbar wichtigere Probleme verdrängt wird, wollen auch wir die neuen Medien nutzen, um auf unser Anliegen aufmerksam zu machen.
Fotos, kurze Videos, Erlebnisberichte – alles was euch zu diesem Thema einfällt; wo das Thema Inklusion im Alltag sichtbar wird (oder wo Inklusion noch weitergedacht werden muss), könnt ihr unter dem oben genannten Hashtag veröffentlichen. Wir würden aber auch gerne hier auf unserer Homepage eure Beiträge veröffentlichen.
Walter Bass und Denis Waldästel haben sich mit dem Banner der diesjährigen Aktion vor die Frieda-Kahlo-Schule und die Kinderklinik St. Augustin gestellt.
Die Frieda-Kahlo-Schule ist eine Förderschule mit Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Die Möglichkeiten solcher Schulen, ganz gezielt auf den individuellen Förderbedarf der Kinder einzugehen, haben Regelschulen nicht. Zudem ist Inklusion an Schulen nur dann uneingeschränkt sinnvoll, wenn der Inklusionsgedanke sich auch im späteren Berufsleben durchsetzt. Die Stärken eines jeden Menschen zu sehen und ihm die Möglichkeit zu geben, sich mit seinen Fähigkeiten im Beruf einzubringen, wäre Inklusion. Leider sind wir davon noch weit entfernt.
Die Kinderklinik St. Augustin steht mit ihrem Schwerpunkt Neurochirurgie für die medizinische Versorgung von behinderten Kindern und die Betreuung betroffener Familien. Dies darf nicht Wirtschaftsunternehmen überlassen werden, die ein Krankenhaus unter rein marktwirtschaftlichen Maßgaben führen. Inklusion bedeutet auch, dass die zeitintensive medizinische Betreuung behinderter Kinder möglich sein muss, ohne dass Ärzte sich dafür gegenüber den Kostenträgern rechtfertigen müssen.
Seid kreativ und teilt uns eure Gedanken zum 5. Mai mit!
Weitere Aktionen
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Niederkassel: Klaus Bott vom Autohaus Gründel mit Friedemann Immer, SPD Um Gleichstellung auch auf dem Arbeitsmarkt verwirklichen zu können, müssen mehr Betriebe Inklusion wagen! Das Autohaus Gründel beschäftigt seit Jahren einen körperbehinderten Mitarbeiter.
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Auch Achim Engelskirchen von der Metzgerei Müller-Schmitz in Niederkassel unterstützt mit seinem Betrieb die Inklusion.
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Seit dem Inkraftreten der UN- Behindertenrechtskonvention vor 10 Jahren in Deutschland hat es gesetzliche Neuerungen gegeben, die Impulse für den Arbeitsmarkt setzen sollen.
Das neue "Budget für Arbeit" soll es vor allem Menschen mit geistiger Behinderung erleichtern, eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aufzunehmen. Die dauerhafte Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Werkstätten hatten die Vereinten Nationen als nicht inklusiv kritisiert.
Trotzdem ist die Zahl der Werkstattbeschäftigten zwischen den Jahren 2006 und 2018 von 250.000 auf rund 312.000 gestiegen. Nur etwa einem Prozent von ihnen gelingt bisher ein Wechsel von der Werkstatt in den ersten Arbeitsmarkt.