- Ein Erlebnisbericht von Katrin Mende
Prima, wieder mit der SBHC unterwegs! Ziel ist diesmal die Landeshauptstadt Baden-Württembergs: Stuttgart.
Vom Mittwoch den 26.08. gibt es nicht viel zu berichten. Alle reisen an und beziehen Ihre Zimmer. Beim gemeinsamen Abendessen gibt es, wie teilweise auch schon am Hauptbahnhof, ein großes Hallo. Neben vielen bekannten sind auch wieder neue Gesichter dabei. Die SBHC-Familie wächst erfreulicherweise auf Seiten der Teilnehmer und des Begleitteams.
Der Donnerstag beginnt im Porsche-Museum, das ich interessanter finde als erwartet. Dort sehen wir Porsche-Modelle von den Anfängen der Firma bis heute. Auch ausgefallene landwirtschaftliche Maschinen, die Porsche früher als zweites Standbein auf den Markt bringen wollte, sind ein echter Blickfang. Durchgesetzt haben sich in der Zukunft aber neben den Porsche-Klassikern eher die imposanten Rennwagen.
Als wir aus dem Museum kommen befürchte ich, dass eine unerträgliche Hitze herrschen könnte. Es ist zwar recht warm, aber entgegen der Hitzeankündigung noch erträglich. Per ÖPNV geht es nun zu einem nahegelegen See, dem Max-Eyth-See. Dort essen wir gemeinsam in einem schattigen Biergarten zu Mittag. Dann entwickeln sich verschiedene Interessen. Einige halten noch genüsslich Siesta auf der Wiese am See, manche bleiben beim Eisschlecken im Biergarten hocken, und ich rolle mit einem Teil der Gruppe entspannt um den See. Die Landschaft und die Weinberge dort sind echt ein besonders schöner Anblick. Den Abend verbringen wir mit erfrischenden Getränken und netten Gesprächen auf der Terrasse der Jugendherberge.
Freitag 28.08.15
Dieser Tag startet mit einer spannenden Stadtführung. Wir erfahren dabei auch viel Interessantes über gesellschaftspolitische Ereignisse aus historischen und aktuellen Zeiten der Stuttgarter. Und wieder ist das Wetter auf unserer Seite. Es ist zwar recht warm, aber der Himmel bedeckt und so genau richtig für eine Führung durch die Stadt.
Nach dem obligatorischen WC-Stopp speisen wir auf dem Weinfest fürstlich. Der Inhaber des Zeltes spendiert uns sogar einen regionaltypischen Nachtisch auf Kosten des Hauses.
Nach diesem ausgiebigen Mahl trennt sich die Gruppe in Kleingruppen auf zu einer Art Mobilitätstraining. Ich schließe mich der Gruppe „Bohnenviertel“ an. Der Weg ins Stuttgarter Bohnenviertel ist aufgrund vieler Baustellen nicht einfach zu erreichen und für Rollstuhlfahrer wegen reichlicher Unebenheiten zwischendurch auch eine herausfordernde Angelegenheit. Das Bohnenviertel, der einzige erhaltene Teil der historischen Altstadt, hat seinen Namen daher, weil früher die ansässigen Handwerker und Kleinbauern Kletterbohnen angepflanzt haben, die girlandenartig an den Häusern hingen. Dieses Viertel lockt uns, da es dort auch viele kleine interessante Geschäfte geben soll. Allerdings sehen wir nur wenige und viele von ihnen sind geschlossen. Alles in allem sind wir enttäuscht.
Dafür ist die Stuttgarter Markthalle ein echtes Erlebnis. Die Halle ist bauwerklich sehr interessant, und dort gibt es Unmengen an frischen Lebensmitteln aller Art. Natürlich legen wir noch eine Pause ein und lassen uns die eine oder andere Delikatesse auf der Zunge zergehen.
Danach fahren wir mit der Bahn in die Innenstadt zurück. Bei der Ankunft dort geht ausgerechnet der Aufzug kaputt. Diejenigen von uns, die noch in der U-Bahnstation stehen, beschließen schließlich, die Rolltreppe zu benutzen. Dann gehen einige noch shoppen oder entspannen sich beim Kaffeetrinken. Der Abend klingt in der Jugendherberge wieder auf der Terrasse aus, und wir genießen nach einem ereignisreichen Tag den milden Sommerabend.
Samstag 29.08.15
Nach dem Frühstück brechen wir auf zur Wilhelma, Stuttgarts attraktiver und sehr beliebter Botanik- und Tiergarten. Wir erreichen die Wilhelma per ÖPNV viel schneller als gedacht und stellen fest, dass wir als Gruppe mit den Öffentlichen schon eine gewisse Routine entwickelt und Unsicherheiten überwunden haben. Wir müssen zwar einmal umsteigen allerdings diesmal nur am Bahnsteig gegenüber, so dass wir uns das Aufzugfahren von der Gleisebene nach oben und an einem anderen Bahnsteig wieder runter sparen können. An der Wilhelma angekommen werden wir positiv von dem „Edeka-Tag“ überrascht, der einmal jährlich stattfindet. In der ganzen Anlage, die einem Park gleicht und in der gleichzeitig Tiere wohnen wie in einem Zoo, sind an diesem Tag lauter Stände an den Wegesrändern aufgebaut, wo wir Produkte von Edeka probieren können. Das macht uns sehr viel Freude, kostet aber auch Zeit und hat zur Folge, dass wir weniger Tiere sehen. Allerdings ist es an diesem Tag wirklich sehr heiß, über 30 Grad, und so kommen uns die vielen Pausen mit den kleinen Edeka-Produkten gerade recht. Großartig: eisgekühlter Trinkjoghurt.
Am späten Nachmittag fahren wir besser rechtzeitig zurück, um nicht in einen Pulk aufgeladener Fußballfans zu geraten, und leider müssen wir ja auch noch Koffer packen. Dann ist auch schon Grillabend in der Jugendherberge. Der Abend klingt ähnlich aus wie die Abende zuvor. Allerdings werden viele Fotos und Selfies gemacht. Außerdem wollen wir den Abend am liebsten nicht enden lassen, weil es unser letzter ist.
FAZIT: Es hat sich wieder gelohnt mit der SBHC unterwegs zu sein!
PS: Wer den Bericht gerne herunterladen möchte, kann ihn hier herunterladen