Es war bereits das 14. Seminar dieser Art, das die SBHC in Much dank der großzügingen Unterstützung durch die Selbsthilfeförderung der Krankenkassen durchführen konnte. Wie in jedem Jahr war die Veranstaltung sehr gut besucht, und wieder durften wir auch eine neue Familie im Hotel FIT begrüßen.
Etwas entspannter als in den meisten vergangenen Jahren gestaltete sich die Anreise. Diesmal fiel der Freitag auf einen Feiertag, sodass alle 17 Familien ganz ohne die üblichen Staus und ohne Hausaufgabenstress den Weg ins Bergische antreten konnten.
Die Kinderbetreuerinnen und -betreuer hatten sich für dieses Jahr etwas Besonderes überlegt: ein Graffiti Workshop stand auf dem Programm und da wurde auch direkt mit der Planung begonnen.
Das Wochenendprogramm wurde in der Eröffnungsrunde besprochen, und danach durften wir Dr. Reinhold Cremer, Leiter der Spina bifida Sprechstunde an der Uniklinik Bonn begrüßen.
Am Samstag erwartete die Teilnehmenden ein sehr buntes Programm: Firma Wellspect hatte dem Verein einen Workshop mit dem Motion Composer finanziert. Hierbei werden Bewegungen, die die Teilnehmenden machen, mit einer Kamera erfasst und in Töne umgewandelt. Workshop Leiter Robert kann nicht nur verschiedenste Klangwelten auswählen – von Tierstimmen bis zu geheimnisvoll sphärischen Tönen – sondern auch genau einstellen, auf welche Art von Bewegung das Gerät reagiert. So haben auch motorisch stark eingeschränkte Menschen die Möglichkeit, Selbstwirksamkeit zu erfahren und Freude an der Bewegung zu entwickeln.
Die Teens erwarteten an diesem Tag Floris Bottinga von Pro Familia Solingen und Urotherapeutin Roswitha Vedder. Unter dem Motto „alles aufgeklärt?!“ beschäftigten sie sich – ohne Elternbeteiligung – mit dem Thema Sexualität.
Parallel dazu fand für die Eltern ein Vortrag von Dr. Lena-Alice Lingk zum Thema Lernschwierigkeiten bei Hydrocephalus statt. Dieses Thema stand schon lange auf der Wunschliste der SBHC und wir sind froh, in Frau Dr, Lingk, die Dozentin an der humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln ist, endlich eine kompetente Referentin gefunden zu haben.
Frau Dr. Messing-Jünger, die wir für den Abschlusstag eingeladen hatten, war leider kurzfristig verhindert. Dies bedauerten alle Teilnehmenden sehr, da sie uns bislang in jedem Jahr zum aktuellen Wissens- und Forschungsstand der neurochirurgischen Versorgung bei Spina bifida informiert hatte. Wir hoffen sehr, dass sie uns im kommenden Jahr wieder mit ihrer Expertise unterstützen wird.